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  Charline  Wagner

Charline Wagner

Telefon: 02361 / 54 - 2950
Fax: 02361 / 54 - 2765
charline.wagner@proselis.de

Klinik für Urologie

Stationäre Terminvergabe: 02361 / 54-2950
Ambulante Terminvergabe: 02361 / 54-2953

Allgemeine Sprechzeiten
Montag bis Donnerstag: 7.30 - 16.00 Uhr
Freitag: 7.30 - 15.00 Uhr

Minimal-Invasive Therapie der gutartigen Prostatavergrösserung

Im Verlauf des normalen Alterungsprozess des männlichen Körpers kann es zu einer Vergrößerung der Prostata kommen, die in den meisten Fällen keiner bösartigen Ursache zuzuordnen ist. Die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) behindert die normale Entleerung der Harnblase und wird anfänglich medikamentös behandelt.

Verschlimmern sich dennoch die Beschwerden oder kommt es gar zu einem akuten Harnverhalt ist eine Operation zur Entfernung des überschüssigen Gewebes notwendig.

Im Prosper-Hospital werden folgende moderne, minimal-invasive Therapieverfahren ohne Hautschnitt durchgeführt:

 

Therapieverfahren ohne Hautschnitt

Transurethrale anatomische Enukleation der Prostata mittels Tm:YAG Laser (ThuLEP)

Die Laserbehandlung der Prostata führen wir in der Regel mit einem Thulium-Laser der neuesten Generation durch (Vela XL, Boston Scientific). Im Prosper-Hospital werden jährlich mehr als 100 Eingriffe dieser Art unabhängig von der Größe der Prostata durchgeführt. Patienten mit notwendiger Blutverdünnung profitieren besonders von der Laserbehandlung.

Bei der Operation wird das innenliegende, von der Harnröhre aus zu erreichende Gewebe minimal-invasiv von der Prostatakapsel abgelöst und im Anschluss mit Hilfe eines Gewebezerkleinerers (Morcellator) asserviert, so dass eine vollständige feingewebliche (histopathologische) Untersuchung erfolgen kann. Der Operateur hat aufgrund der ausgezeichneten Koagulationseigenschaften des Lasers während des gesamten Eingriffs exzellente Sichtverhältnisse, so dass der für die Kontinenz verantwortliche äußere Schließmuskel geschont werden kann. Aufgrund der geringen punktuellen Eindringtiefe des Laser (ca. 250µm) und der für die Prostataenukleation optimalen Wellenlänge von 1,9µm werden die für die Erektion (außen auf der Prostata verlaufenden) verantwortlichen Nerven nicht verletzt.

 

vela XL 120W Thulium-Laser

Nach Beendigung der Operation wird für einige Tage ein Katheter durch die Harnröhre eingelegt und die Blase gespült. Verglichen mit der offen-chirurgischen Prostataenukleation ist das Risiko für Bluttransfusion bedingt durch die bessere Blutstillung geringer und der  Krankenhausaufenthalt bei nicht vorhandenem Wundschmerz deutlich kürzer. Nach Beendigung der Operation wird für einige Tage ein Katheter durch die Harnröhre eingelegt und die Blase gespült.

Bereits nach 2-4 Tagen kann der Patient das Krankenhaus ohne Katheter verlassen. In den ersten Wochen nach der Operation sollten aber regelmäßige Kontrollen beim niedergelassenen Urologen erfolgen, um später auftretenden Komplikationen (Blutungen, Infektion) vorzubeugen. Ebenso sollte anfangs auf schwere körperliche Belastung und das Fahrradfahren verzichtet werden.

Die Laserbehandlung der Prostata mit dem Thulium-Laser ist eine technisch sehr anspruchsvolle, aber hocheffiziente minimal-invasive Methode zur operativen Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung.

Bipolare transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P)

Die älteste und seit Jahrzehnten bewährte minimal-invasive Methode zur operativen Verkleinerung der Prostata ist die konventionelle TUR-P. Unter Verwendung von Hochfrequenzstrom wird bei kontinuierlicher Wasserzufuhr Gewebe umliegend der Harnröhre abgetragen und später einer feingeweblichen Untersuchung zugeführt. Eine Weiterentwicklung der TUR-P stellt neben der modernen Videotechnik die Verwendung des bipolaren Stroms bei der Operation dar. Dabei fließt der benötigte Strom nur noch zwischen den beiden Schenkeln der Resektionsschlinge an der Spitze des Instruments und nicht mehr durch den gesamten Körper des Patienten. Nebenwirkungen der unbeabsichtigten Stromableitung wie Haut- oder Nervenverletzungen werden so vermieden. Ein weiterer Vorteil bietet zudem die verwendete Spülflüssigkeit selbst. Mit dem Ersatz der früher benötigten elektrolythfreien Flüssigkeit durch physiologische Kochsalzlösung wird das gefürchtete „TUR-Syndrom“, welches durch Einschwemmung der Spüllösung in den Blutkreislauf gekennzeichnet ist, vermieden.

Die bipolare TUR-P ist heute der Goldstandard in der Behandlung der mild bis moderat vergrößerten Prostata.

Prostataarterienembolisation (PAE)

Die PAE stellt eine schonende Therapieoption der gutartigen Prostatavergrößerung dar, wenn Behandlungsoptionen nicht angewendet werden können. Über einen kleinen Zugang in der Leistenregion wird die Arterie mit interventioneller Röntgentechnik aufgesucht und zielgerichtet verschlossen (embolisiert). Die dadurch reduzierte Durchblutung der Prostata führt mittelfristig zu einem Schrumpfungsprozess und kann Symptome der BPH reduzieren. Die PAE wird in der Klinik für Radiologie unter der Leitung von Prof. Syha durchgeführt. Die Terminabsprache erfolgt in enger Kooperation beider Fachdisziplinen.

REZŪM™-System

In der Klinik für Urologie des Stiftungsklinikums PROSELIS wird ab sofort das REZŪM™-System zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung regelhaft eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine minimalinvasive Therapie zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung mit der Hilfe von Wasserdampf. Gut geeignet sind Männer mit einer Prostatagröße von 30 ccm – 80 ccm.

Die Vorteile für den Patienten liegen bei diesem besonders schonenden Eingriff in der kurzen Operationszeit, der sehr geringen Komplikationsrate und dem Erhalt der Sexualfunktionen (insbesondere der antegraden Ejakulation). Eine Vollnarkose ist nicht zwingend erforderlich. Die Behandlung mit dem REZŪM™- System kann eine Alternative zur medikamentösen Behandlung des BPS darstellen.

Zudem stellt der Eingriff eine Option bei Männern dar, die auf Grund von Vorerkrankungen ein hohes Narkose- oder Blutungsrisiko aufweisen, dar. Auch Katheter-Dauerträger aus dieser Patientengruppe mit dem Wunsch nach einer Miktion via naturalis lassen sich risikoarm und mit hoher Erfolgsquote therapieren. Gerne kann hierzu ein Beratungstermin in unserer Klinik vereinbart werden.

 

REZŪM™-System

Ihre Experten

Minimal-Invasive Therapie

Klinikdirektor & Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Marko Brock
Klinikdirektor & Chefarzt

Priv.-Doz. Dr. med.
Marko Brock

Geschäftsführender Oberarzt Dr. med. Julian  Hanske
Geschäftsführender Oberarzt

Dr. med.
Julian Hanske

Oberarzt Dr. med. Jens  Jaeger
Oberarzt

Dr. med.
Jens Jaeger