Paukenröhrchen und „Polypen“-Entfernung
Das Immunsystem von Kindern ist ständig gefordert. Es kämpft gegen jede Menge Erreger, die zum Beispiel von den Mandeln abgefangen werden. Hierdurch können die Rachenmandeln oder auch „Polypen“ genannt sich so weit vergrößern, dass sie krankhaft werden.
Die Kinder atmen oft nur noch durch den Mund und schnarchen nachts, so dass sie häufig eitrigen Schnupfen und Halsschmerzen haben. Große Polypen können auch den Gehörgang einengen und so das Hörvermögen einschränken. In einem solchen Fall sollten die Rachenmandeln der Kinder entfernt werden (Adenotomie).
Durch die Einengung des Gehörgangs haben die Kinder zusätzlich häufige Infektionen des Ohres, weswegen sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell sammeln kann, die nicht abfließen kann. In einem solchen Fall besteht die Möglichkeit bei der Rachenmandelentfernung auch ein Paukenröhrchen einzusetzen.
Ein Paukenröhrchen ist ein sehr kleines Röhrchen aus Metall oder Kunststoff, welches der Arzt über einen kleinen Schnitt ins Trommelfell ins Ohr einsetzen kann. Mit Hilfe des Paukenröhrchens kann die Flüssigkeit hinter dem Trommelfell ablaufen und das Ohr wird besser belüftet. Chronische Mittelohrentzündungen und andere Spätfolgen können so vermieden werden.
Natürlich gibt es auch Operationen, bei denen lediglich ein Paukenröhrchen notwendig ist. Die Operation dauert nicht viel länger als 15 Minuten. Bei Kindern (unter 12 Jahre) wird sie grundsätzlich in Vollnarkose vorgenommen, bei Jugendlichen oder Erwachsenen kann sie auch bei lokaler Betäubung stattfinden. Das Paukenröhrchen stößt sich in den meisten Fällen nach 2-3 Monaten von selbst ab.
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