Im Praktischen Jahr den Horizont erweitern
Marie Böckmann ist eine von 12 PJlerinnen und PJlern im Stiftungsklinikum PROSELIS
Es ist ein Sprung vom Studium mitten in den Berufsalltag – das Praktische Jahr im Medizinstudium. Vorher wird unglaublich viel gelernt und wissenschaftlich gearbeitet, schließlich müssen das erste und das zweite Staatsexamen bestanden werden. Die praktische Arbeit wird in wenigen Famulaturen allerdings nur angerissen. Umso wichtiger ist dieser Sprung in den Alltag für die Studierenden.
Insgesamt müssen 12 Monate praktische Tätigkeit in einer Universitätsklinik oder in einem akademischen Lehrkrankenhaus, das von der Uni anerkannt ist, getätigt werden. Das Haus oder die Häuser, in dem/denen man seine Tertiale (das PJ ist in drei Teile eingeteilt) verbringen möchte, sollte/n daher gut ausgewählt sein. „Ich komme aus Recklinghausen und kenne das Prosper-Hospital schon lange. Außerdem habe ich bereits mein Pflegepraktikum und eine Famulatur hier absolviert“, erzählt Marie Böckmann.
Die 25-jährige hat Ende Mai mit ihrem PJ begonnen und ist gut im Prosper-Hospital gelandet. „Das Haus hat unter den PJlern tatsächlich einen sehr guten Ruf. Hier werden alle Bereiche abgedeckt. Neben den Pflichtfächern Chirurgie und Innere Medizin ist über die Gynäkologie, die Urologie und die HNO alles vorhanden. Und was mindestens genauso wichtig ist: Die Atmosphäre und die Betreuung stimmen. Wer sich engagieren will, wird nicht gebremst. Wir erhalten Einblick in viele Bereiche, dürfen mit anpacken und Vieles ausprobieren“, verrät die Recklinghäuserin. Schließlich ist das PJ auch als eine Zeit gedacht, in der man seinen Horizont noch etwas erweitern kann und in verschiedene Fachbereiche schnuppert.
Prof. Dr. Dr. med. Matthias Heuer ist der PJ-Beauftragte im Stiftungsklinikum PROSELIS. Er ist Ansprechpartner sowohl für die ausbildenden Ärzte, als auch für die Studierenden: „Das Praktische Jahr ist fast die wichtigste Zeit im Medizinstudium. Nicht zuletzt stellt man spätestens hier fest, ob einem der Arztberuf wirklich liegt. Deswegen sollte auch das Drumherum stimmen.“ So hat der Klinikdirektor der Allgemeinen Chirurgie gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen ein Angebot geschafft, was sich mit den Unikliniken messen kann: Es gibt einen PJ-Raum mit PCs und Fachbüchern, es gibt PJ-Seminare und drei bis viermal pro Woche PJ-Unterricht.
„Die Arbeitsbedingungen sind einfach toll und tragen zu einer guten Vorbereitung auf das dritte Staatsexamen bei. Wir haben immer Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an die wir uns wenden können. Wirklich keine Frage bleibt unbeantwortet und man hat auch nie das Gefühl, dass man mit seinem Anliegen nicht willkommen ist“, so Marie Böckmann. „Da macht das Prosper einfach viel, was für uns PJler sehr motivierend ist – nicht zuletzt hat es sich entschieden, die Aufwandsentschädigung im Vergleich zu anderen Häusern etwas zu erhöhen.“
Die Faszination am Arztberuf besteht bei Marie Böckmann schon seit sie denken kann. „Ich wollte nie etwas anderes werden und es ist so schön, dass ich mich jeden Tag mehr bestätigt fühle. Die Kombination aus wissenschaftlichem Arbeiten und der Arbeit mit den Menschen ist einfach toll. Und als Medizinerin hast du viele Optionen, wie sich dein Arbeitsleben später gestaltet. Zusätzlich packe ich auch gerne an und mag das Handwerkliche im klinischen Alltag.“
Die Entscheidung für diesen wichtigen Lern- und Lebensabschnitt ins Prosper zu kommen, hat sie keine Minute bereut. „Ich bin bisher jeden Tag gerne aufgestanden um hierher zu kommen. Ich fühle mich einfach rundum wohl“, sagt Marie Böckmann. „Obwohl das Prosper ein großes Haus mit vielen Betten ist, bleibt die Menschlichkeit hier nicht auf der Strecke. Vielleicht spielt hier auch die Gemeinnützigkeit eine Rolle. Allein, dass viele ehemalige PJler später einen Assistenzarztvertrag im Prosper unterschreiben, zeigt sehr deutlich, wie hoch die Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen und das Haus ist.“