Damit verpflichten sie sich, für jeden Patienten die „Lebensqualität zu erhalten oder zu steigern, auch wenn keine Aussicht auf Heilung besteht, Leiden zu reduzieren oder sogar zu vermeiden.“ Dieser Grundgedanke wird in der Charta als „hohes Gut“ bezeichnet.
Die Caritas für das Bistum Münster hatte die Charta bereits zum Beginn ihres Themenjahrs „Palliative Kultur 2024“ unterzeichnet, so wie bundesweit mittlerweile 3000 Organisationen und mehr als 30.000 Einzelpersonen. Das Papier war von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, dem Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband und der Bundesärztekammer herausgegeben worden. Der Diözesancaritasverband hat dazu aufgerufen, dass sich weitere Einrichtungen aus dem Bistum anschließen und sich den Inhalten verpflichten.
Es sei keine Frage, ob sich die Krankenhäuser eine palliative Versorgung „gönnen“ könnten, sagte auch André Sonnentag, Geschäftsführer im Stiftungsklinikum PROSELIS. „Wir stellen das menschliche Leben nicht aus marktorientierten Überlegungen in Frage.“ Alle Unterzeichneten waren sich einig, dass die Charta einwichtiges Zeichen ist, mit dem diese Standpunkte zur palliativen Versorgung noch einmal öffentlich gemacht werden.
Zur Caritas für das Bistum Münster gehören 60 Krankenhausstandorte, zwölf stationäre Hospize, ein teilstationäres Hospiz, 35 ambulante Hospizdienste, 16 Palliativstationen und 35 ambulante Palliativdienste.