Leistungspektrum der Innere Medizin II - Kardiologie


Hier finden Sie Informationen über diagnostische Untersuchungen im kardiologischen Funktionsbereich. Diese werden im Funktionsbereich auf der 3. Etage (Bereich 3A) durchgeführt.

Basisuntersuchungen im Funktionsbereich

Hier finden Sie Informationen über diagnostische Untersuchungen im kardiologischen Funktionsbereich. Diese werden im Funktionsbereich auf der 3. Etage (Bereich 3A) durchgeführt.

Mittels EKG in Ruhe wird die Funktionsfähigkeit des Herzens überprüft. Hierbei werden Frequenz und Herzrhythmus gemessen und somit Durchblutungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen diagnostiziert.

Hierbei werden unter körperlicher Belastung EKG-Aufzeichnungen registriert. Die Belastung erfolgt in mehreren Stufen bis zur Ausbelastung (Abbruch bei Erschöpfung bzw. anderen Kriterien). Die Belastungssteigerung erfolgt alle 3 Minuten um 50 Watt (Fahrradergometer). Unterschiedlichste Herz- und Lungenerkrankungen lassen sich erkennen; auch durch eine Verlaufsbeobachtung über einen längeren Kontrollzeitraum.

Hierbei handelt es sich um eine Kombination des Belastungs-EKGs mit einer Lungenfunktionsmessung, die exaktere Aussagen über ggf. Lungenerkrankungen treffen kann. Der Patient trägt während der Messphase eine Atemmaske und es erfolgt eine kontinuierliche Steigerung – ähnlich dem Belastungs-EKG.

Mittels Mundstück und Nasenklemme wird bei der Ausatmung gegen einen Widerstand geatmet und das Ergebnis graphisch aufgezeichnet.

Bei verengten Atemwegen (obstruktive Ventilationsstörung) ist dies erschwert und lässt sich durch entsprechende Messwerte darstellen. Auch kann die Dehnbarkeit der Lunge gemessen werden (restriktive Ventilationsstörung).

Mittels einfacher nächtlicher Messungen des Sauerstoffgehaltes im Blut und der Atemströmung lassen sich Atmungsstörungen wie Schnarchen oder Atempausen nachweisen. Bei krankhaften Werten erfolgt eine Vorstellung in einem Schlaflabor, in dem mit Hilfe weiterführender Geräte eine genauere Diagnostik durchgeführt und ggf. eine Einleitung einer Therapie erzielt werden kann. 

In der Regel erfolgt die Aufzeichnung über 24 Stunden um Herzrhythmusstörungen genau zu analysieren. 

Mit einer am Oberarm befestigten Manschette werden in ca. 20minütigen Abständen automatische Blutdruckmessungen vorgenommen. In der Auswertung ergeben sich Werte für den Tagesverlauf und für den Nachtverlauf sowie durchschnittliche Werte.

Hierbei handelt es sich um die Übertragung von Daten an eine Basisstation, die in den Schwesternzimmern einiger Stationen installiert ist. Bei Auftreten von Herzrhythmusstörungen wird ein entsprechender Alarm an der Basisstation ausgelöst.

Ultraschall des Herzens

Mittels Ultraschall (Schallwellen) wird das Herz transthorakal (durch den Brustkorb) dargestellt. So können Größe, Wanddicke von Herzkammern und Herzvorhöfen aber auch die Funktion der rechten und linken Herzkammer dargestellt werden. Ebenso kann der Blutfluss der Herzklappen mittels einer Doppleruntersuchung (Geräuscheffekt) gemessen werden, um die Funktionsfähigkeit der Herzklappen zu beurteilen. Dies ist auch durch eine Farbdarstellung möglich (Farbdopplerechokardiographie). Neben der Standarddiagnose ermöglichen unsere modernen Herzultraschallgeräte eine automatische Analyse der Pumpkraft des Herzens und eine spezielle neue Methode zur Darstellung ob Wandbewegungsstörungen bestehen ("Strainrate"-Analyse).

Eine weitere spezielle Möglichkeit die unsere Echogeräte bieten, ist eine 3D-Darstellung und eine 3D-Analyse des Herzens. Dabei ermöglicht ein spezieller Schallkopf eine räumliche Darstellung des  Herzens zur besseren Beurteilung beispielsweise der Pumpkraft des Herzens oder die genauere Diagnosestellung bei Herzklappenfehlern. Die Möglichkeit der 3D-Darstellung besteht sowohl bei der Standardechokardiographie als auch bei der transösophagealen Echokardipgrahie (TEE).

Neben der Herzuntersuchung über den Ultraschallkopf von außen auf den Brustkorb (sogenannte transthorakale Echokardiographie; TTE) werden Untersuchungen beispielsweise zum Ausschluß einere Blutgerinnselbildung im Herzen (tritt vor allem im Bereich des linken Herzohres bei Vorhofflimmern auf) oder zur genauen Beurteilung von Herzklappenerkrankungen durch eine Echokardiographie von der Speiseröhre aus durchgeführt (transösophageale Echokardiographie; TEE). Der Ultraschallkopf liegt dabei direkt neben dem Herzen und die Sicht wird nicht durch Rippen, Lunge etc. behindert. Auch hierbei nutzen wir routinemäßig die 3D-Möglichkeit zur besseren Diagnose.

Für die TEE-Untersuchung muss der Patient einige Zeit zuvor nüchtern sein; häufig wird bei der Untersuchung ein kurzwirksames Beruhigungsmittel verabreicht.

Eine neue Methode am St. Elisabeth-Hospital Herten zur Beurteilung von Durchblutungsstörungen am Herzen ist die Stressechokardiographie. Durch ein Medikament erfolgt eine maximale Durchblutungssteigerung des Herzens und die Bewegung der Herzwände (Wandbewegungsanalyse) wird mit der Untersuchung in Ruhe verglichen. Im Falle einer bedeutsamen Engstelle an den Herzkranzgefäßen kommt es zu einer Durchblutungsstörung unter maximaler Durchblutungssteigerung und dadurch zu einer Wandbewegungsstörung, die in der Stressechokardiographie sichtbar wird. Der Vorteil der Methode ist, dass sich durch eine unauffällige Stressecho-Untersuchung in der Regel eine Herzkatheteruntersuchung vermeiden läßt.

Mittels Ultraschall (Schallwellen) können Arterien und Venen dargestellt werden. Auf diesem Weg lassen sich Störungen im Blutfluss dieser Gefäße nachweisen (Engstellen und Durchblutungsstörungen, Kalkablagerungen, Gerinnsel).

Ein Beispiel ist die Carotisduplexsonographie: Hierbei wird eine Gefäßdarstellung der Halsgefäße mittels Ultraschall zum Ausschluß von Engstellen / Stenosen durchgeführt.

Herzrhythmusimplantate

Bei zu langsamem Herzschlag werden Herzschrittmacher eingebaut. Ein zu langsamer Herzschlag kann zu Schwindel und Bewusstlosigkeit, zu Belastungsluftnot, Wassereinlagerungen und allgemeiner Leistungsschwäche führen. Insbesondere plötzliche Bewusstlosigkeiten (Synkopen) ohne Vorwarnung und mit Verletzungsfolge entstehen häufig bei plötzlichen Bradykardien (langsamen Herzaktionen). Um diese Beschwerden zu behandeln und Verletzungen zu vermeiden, ist der Einbau (Implantation) eines Herzschrittmachers die Therapie der Wahl.
Herzschrittmacher werden abhängig von der Ursache der Herzrhythmusstörung mit einer oder zwei Elektroden verwendet und über eine Vene zum rechten Herzen vorgeführt. Die Herzschrittmacher haben ein Gehäuse in dem sich die Batterie und der Computer mit den elektrischen Verschaltungen befinden. Über die Elektroden nimmt der Schrittmacher die Impulse aus dem Herzen wahr und falls eine Pause auftritt oder die Herzaktion unter eine voreingestellte Schwelle fällt (meistens 50/min, 55/min oder 60/min) stimuliert der Schrittmacher mit einem elektrischen Impuls, der für die Patienten nicht wahrnehmbar ist, das Herz. Die neuen Schrittmacher haben eine Batterielebensdauer von circa 10 Jahren, allerdings abhängig von der Energie, die für einen Herzschlag benötigt wird und von der Häufigkeit der Stimulation. Weiterhin existieren spezielle Schrittmacher und Elektroden für Patienten die MR-Untersuchungen benötigen. Die bei uns implantierten modernen Schrittmacher ermöglichen die Abfrage von relevanten Rhythmusstörungen im Schrittmacherspeicher (der quasi wie ein Langzeit-EKG funktioniert) und eine Anpassung an körperliche Belastung (sogenannte Frequenzadaptation). Diese neuen Herzschrittmacher messen automatisch alle wichtigen Messwerte selbst und passen gegebenenfalls die Einstellungen bzw. die Programmierung an.

Bei einer verminderten Herzleistung besteht ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Herztod, auch nach überlebtem Herztod. In diesen Fällen werden sogenannte implantierbare Defibrillatoren-Cardioverter – kurz „ICD“ oder „Defi“ – eingesetzt, um im Falle von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen mit einer Überstimulation oder einem ICD-Schock diese Rhythmusstörung (Kammerflattern, Kammerflimmern) zu beenden und damit den plötzlichen Herztod zu verhindern.

Darüber hinaus werden in unserer Klinik spezielle 3-Kammerschrittmacher oder 3-Kammer-ICD bei Patienten mit Herzschwäche und einer Schaukelbewegung des Herzens aufgrund eines sogenannten Linksschenkelblocks zur Herzstärkung eingesetzt. Über eine Herzvene wird eine zusätzliche dritte Elektrode an die linke Herzwand vorgeführt; damit kann das Herz wieder harmonisch stimuliert werden. Diese Form der Stimulation nennt sich auch kardiale Resynchronisationstherapie (= CRT) und führt sowohl zu einer Stärkung der Pumpkraft des Herzens, als auch zu einer Besserung der Luftnotbeschwerden bei den Patienten.

Unter Ereignisrekorder oder Eventrekorder versteht man kleine Geräte, die den Herzrhythmus aufzeichnen und speichern können. Für Patienten mit unklaren Bewusstlosigkeiten (Synkopen) und bei unklaren Herzrhythmusstörungen werden diese sogenannten Ereignisrekorder eingebaut (implantiert). Im Falle von Auffälligkeiten im Herzrhythmus, wie beispielsweise plötzliche Pausen oder schneller oder langsamer Pulsschlag, werden diese gespeichert und können vom Arzt ausgewertet werden. Die kleinen Geräte werden minimal-invasiv neben dem Brustbein unter die Haut geschoben und sind so groß wie zwei Streichhölzer oder ein USB-Stick.

Abklärung von Schwindel / Bewusstlosigkeiten

Nach einer Lagerung des Patienten wird für ca. 10 Minuten eine Stehbelastung durchgeführt. Während dieser Phase werden Blutdruck- und Pulsverhalten kontinuierlich gemessen.

Insbesondere bei niedrigem Blutdruck mit ggf. einhergehenden Synkopen kann die Kipptischuntersuchung zur Diagnostik beitragen. Der Patient wird in unterschiedlichen Stufen passiv aus einer waagerechten in eine senkrechte Position gelagert, wodurch es zu einem Blutdruckabfall kommt. Während dieses Vorganges werden kontinuierlich Blutdruck und Herzfrequenz aufgezeichnet.

Unter Ereignisrekorder oder Eventrekorder versteht man kleine Geräte, die den Herzrhythmus aufzeichnen und speichern können. Für Patienten mit unklaren Bewusstlosigkeiten (Synkopen) und bei unklaren Herzrhythmusstörungen werden diese sogenannten Ereignisrekorder eingebaut (implantiert). Im Falle von Auffälligkeiten im Herzrhythmus, wie beispielsweise plötzliche Pausen oder schneller oder langsamer Pulsschlag, werden diese gespeichert und können vom Arzt ausgewertet werden. Die kleinen Geräte werden minimal-invasiv neben dem Brustbein unter die Haut geschoben und sind so groß wie zwei Streichhölzer oder ein USB-Stick.

Kardio-CT, Kardio-MRT und Myokardszintigraphie

Die Kardio-CT- und Kardio-MRT-Untersuchungen werden zusammen mit der Abteilung für Radiologie (Chefarzt Dr. med. J. Beautemps) durchgeführt.

Mittels der Kardio-CT-Untersuchung kann durch Ausschluss von Verkalkungen (negativer oder geringer Kalkscore (sogenannter „CAC“-Score) bei Patienten mit niedrigem oder mittlerem Risiko für eine koronare Herzerkrankung mit hoher Sicherheit eine relevante Stenose der Herzkranzgefäße ausgeschlossen werden und hierdurch eine Herzkatheteruntersuchung vermieden werden.

Die Kardio-MRT Untersuchung des Herzens ermöglicht unter anderem eine exakte Bestimmung der Herzpumpfunktion und von Narben im Bereich des Herzmuskels. Diese Untersuchung wird dienstags und freitags mit Begleitung und Betreuung durch das Team von Dr. med. J. Beautemps in unserem Partnerkrankenhaus Prosper-Hospital Recklinghausen durchgeführt.

In der Radiologie des St. Elisabeth-Hospitals Herten (Chefarzt Dr. med. J. Beautemps) besteht weiterhin eine große Expertise in der Durchführung und Beurteilung der Myokardszintigraphie. Mit dieser Methode lassen sich in der Regel zuverlässig Durchblutungsstörungen oder Narben am Herzen nachweisen bzw. ausschließen