Geburtshilfe

Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung zwischen der 34.-36. SSW.  Bei dem vereinbarten Geburtsplanungsgespräch nehmen wir ihre persönlichen Daten und ihre medizinische Vorgeschichte auf und klären, ob eine Geburt im Hebammengeleiteten Kreißsaal möglich ist. Zudem klären wir offene Fragen.

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E-Mail:

Zum Packen Ihrer Tasche haben wir einen Handzettel für Sie erstellt, an den Sie sich halten können. Vor Ort haben wir genügend Hygieneartikel wie zum Beispiel Binden, Stilleinlagen, Feuchttücher und Windeln. Auch Stillkissen und Babykleidung sind vor Ort.

Handzettel Kliniktasche

Ehemänner bzw. Lebensgefährten (m/w/d) können gemeinsam mit der Wöchnerin und dem Neugeborenen für ihren Aufenthalt ein Familienzimmer wählen. Die Kosten für ein Familienzimmer tragen Sie selbst. Der Preis beträgt 50€ pro Nacht.

Für die Geburt ist es sinnvoll sich eine feste Begleitperson auszusuchen. Es ist sinnvoll sich vorab über Wünsche und Vorstellungen der Geburt auszutauschen. Der Wechsel der Begleitperson unter der Geburt ist nicht möglich, da es nach unserer Erfahrung viel Unruhe in das Geburtserleben bringt. Sollte die erste Begleitperson verhindert sein, können sie selbstverständlich eine andere Person mit in den Kreißsaal nehmen. Ihre Begleitperson darf während der gesamten Zeit der Geburt anwesend sein. 

Die enge Kooperation mit der Vestischen Kinder-und Jugendklinik Datteln ist eine optimale Ergänzung zu unserem familienorientierten Kreißsaalkonzept, welches Geborgenheit und Sicherheit miteinander vereint.

Tägliche kinderärztliche Oberarztvisiten geben Ihnen und Ihrem Neugeborenen alle Sicherheit, die in den ersten Tagen nach der Geburt nötig sind. Die U2 wird ebenfalls vom kinderärztlichen Oberarzt der Kinderklinik Datteln durchgeführt.

Die Kinderarztanwesenheit im Kreißsaal ist zu jeder Zeit durch die 24h-Rufbereitschaft gewährleistet. Bei geplanten Kaiserschnitten ist die Anwesenheit des Kinderarztes bereits während der Geburt ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor für Sie.

Falls Sie sich für den hebammengeleiteten Kreißsaal entscheiden führen alle notwendigen Untersuchungen unsere Hebammen vor Ort durch. Auch hier gilt: Im Notfall oder bei Unklarheiten wird der Kinderarzt hinzugezogen.

Wenn Ihr Kind nach der Geburt in die Kinderklinik verlegt werden muss, bedeutet dies, dass es medizinische Betreuung benötigt, die im Kinderkrankenhaus am besten durchgeführt werden kann. Es besteht eine Kooperation mit der Kinderklinik in Datteln. Eine frühzeitige Entlassung ist bei Wohlbefinden der Mutter selbstverständlich möglich, um näher bei ihrem Kind zu sein. 

Wenn es Ihnen und ihrem Kind gut geht, können Sie ca. 4 Stunden nach der Geburt nach Hause gehen. Allerdings sollten im Vorfeld alle notwendigen Schritte und Vorbereitungen getroffen werden, um das Wochenbett zu Hause angenehm zu gestalten. Hierfür ist wichtig, dass ihre Wochenbetthebamme Sie auch bei einer frühzeitigen Entlassung betreut. Weitere notwendige Untersuchungen, wie das Stoffwechselscreening, U2 und Hörscreening, können durch die Hebamme bzw. kinderärztliche Praxis durchgeführt werden. 

Ein Hebammenkreißsaal ist kein spezieller Raum, sondern bedeutet, dass die Geburtsbetreuung ähnlich einer Betreuung im Geburtshaus ist. Nur, dass die Geburt innerhalb der Geburtsklinik stattfindet.

Das Konzept, das 2003 erstmalig in Deutschland umgesetzt wurde, orientiert sich an den international etablierten „Midwife-led-units“ (MLU). Das sind dem Hebammengesetz nach hebammengeleitete Einheiten speziell für gesunde Schwangere, die in die „Niedrig-Risiko-Gruppe“ eingestuft sind. Ziel und ausdrücklicher Wunsch der Schwangeren ist hier eine Geburt möglichst ohne medizinische Routine-Interventionen und ärztliche Anwesenheit im Raum, ohne klassische Schmerzmittel, in ruhiger Umgebung, begleitet von einer vertrauten Person sowie von erfahrenen Hebammen. Eine aktive Mitgestaltung der Geburt ist unbedingt erwünscht.
Im Zentrum einer Betreuung im Hebammenkreißsaal steht immer die Frau mit dem Wunsch, eine möglichst natürliche Geburt zu erleben, ohne dabei auf die klinische Versorgungssicherheit im Hintergrund verzichten zu müssen.

Zunächst ist es sinnvoll alternative Maßnahmen der Schmerzerleichterung anzuwenden. Hierzu gehören unter anderem Aromatherapie, Wärme, Massagen, Bewegung und Positionswechsel, Atmung und die Entspannungsbadewanne. Wenn eine Überleitung in den Interprofessionellen Kreißsaal z.B. bei Schmerzmittelbedarf notwendig ist, ist dies zu jedem Zeitpunkt möglich. Die weitere Betreuung findet dann durch die Hebamme und den Gynäkologinnen und ggf. der Anästhesistinnen statt. Ein Raumwechsel ist nicht zwingend notwendig.