Leberchirurgie
Autor: Priv.-Doz. Dr. med Jens Jakschik
geschrieben am: 12.1.2020
Auch Lebermetastasen können unter einem kurativen Ziel operiert werden.
Das kolorektale Karzinom metastasiert bevorzugt in die Leber, aber auch in die Lunge. Die relativ hohe Ansprechrate, die durch eine 3-fach-Kombination von Chemotherapie mit 5 Fluorouracil, Irinotekan und Oxaliplatin erzielt werden, erhöhen die Anzahl von Patienten, bei denen es zu einem deutlichen Rückgang der Tumorgröße kommt.
Da die sekundäre Resektion von Metastasen bei Patienten mit einem metastasierten kolorektalen Karzinom einen kurativen Ansatz beinhaltet, stellt dieses Konzept ein wichtiges Therapieziel dar. Die Tumorresektionsrate korreliert mit der Ansprechrate. Die Kombination von Folfox mit Cetuximab ergab eine Ansprechrate von knapp 80 %. Unter dieser Patientengruppe war in 13 % der Fälle eine R0-Resektion der Lebermetastasen möglich. Insofern ist die Erhöhung der Ansprechrate zur Wahrung dieses potentiell kurativen Therapieansatzes sehr wichtig.
Während in den westlichen Ländern wie Spanien, Frankreich, die sekundäre Resektion von Lebermetastasen in den therapeutischen Algorithmen fest verankert ist, besteht hier in Deutschland ein erheblicher Nachholbedarf. Wichtig ist, dass diese Patienten grundsätzlich dem Chirurgen rechtzeitig vorgestellt werden, um das interdisziplinäre Behandlungsregime festlegen zu können. Nur so ist eine bestmögliche Option einer Heilung möglich.
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