„Hier wurde mir schnell und auf höchstem Niveau geholfen“

Speiseröhrentumor wird im St. Elisabeth-Hospital behandelt

Es war auf einer Urlaubsreise Ende August als Frank Kröller gemeinsam mit seiner Frau beschloss direkt nach der Ankunft Zuhause zum Hausarzt zu gehen: „Ich leide an Diabetes und meine Werte waren vollkommen durcheinander geraten. Noch dazu kam, dass ich von Juni bis September mehr als 12 Kilogramm abgenommen hatte.“ Sein Hertener Hausarzt Matthias Reising schickte ihn zur Abklärung ins St. Elisabeth-Hospital: „Hier weiß ich meine Patienten immer gut versorgt, denn die einzelnen Fachabteilungen kooperieren gut miteinander und geben die Patienten weiter, wenn es in der einen Abteilung keine Ergebnisse gibt. Und so entdeckten die Kollegen die Ursache der Beschwerden von Herrn Kröller quasi als Zufallsbefund.“

Im St. Elisabeth-Hospital wurden verschiedene Untersuchungen gemacht. Nach einer Endosonographie, bei der auch eine Gewebeprobe entnommen wurde, bekam Frank Kröller mit gerade einmal 53 Jahren die niederschmetternde Diagnose eines Speiseröhrentumors. „Das hat mich natürlich erstmal aus den Latschen gehauen und die Diagnose war schon sehr einschneidend“, erzählt er.

Professor Dr. med. Matthias Heuer sah die Befunde seines Patienten zum ersten Mal in der Tumorkonferenz des Hauses. Hier kommen alle beteiligten Fachabteilungen der Standorte Herten und Recklinghausen zusammen, um das weitere Vorgehen bei den Tumorpatienten zu besprechen. „Mir war sofort klar, dass Herr Kröller gute Chancen hat, wenn wir ihn möglichst zeitnah operieren. Die Entscheidung zur Operation wurde zusammen mit meinen kooperierenden Kollegen der Universitätsklinik Köln getroffen, die europaweit führend in der Ösophagus-Chirurgie sind.“ Somit war die Entscheidung Frank Kröller in Herten operieren zu können getroffen. „Wir sind mittlerweile das einzige Krankenhaus in der Region, das solche Operationen überhaupt noch durchführen darf. Und wenn ein Patient nach einer solchen Diagnose nicht weit fahren muss, ist das natürlich ein großer Vorteil, da er in seinem gewohnten und behandelnden Netzwerk bleibt. “ Matthias Reising sieht noch weitere Vorzüge der Behandlung vor Ort und ergänzt: „Ich als Hausarzt habe im Vergleich zu dem Kontakt mit großen Zentren immer einen Ansprechpartner, kann bei fehlenden Informationen nachfragen und die Umsetzung der geplanten Maßnahmen geht häufig deutlich schneller.“ Der 39-jährige hat selbst eine Zeit lang als Arzt im St. Elisabeth-Hospital Herten gearbeitet und kennt dadurch die Kollegen und deren Abläufe.

Bei Frank Kröller ging dann alles zeitnah. Der OP-Termin wurde festgesetzt, denn auch das richtige OP-Team muss an diesem Tag anwesend sein. „In einem Vorgespräch erklärte Prof. Heuer mir und meiner Frau alles noch einmal ganz genau, so dass ich beruhigt in die OP ging“, so Kröller. „Schließlich kann man bei so einer Geschichte nicht einfach abwarten und auf Besserung hoffen. Da gilt es die Sache anzupacken und dann Augen zu und durch.“

Einen Tag vor der OP wurde das Operationsgebiet per Magenspiegelung noch einmal bewertet. „Das gibt uns Operateuren die Möglichkeit wirklich punktgenau zu operieren und den erkrankten Bereich zielgenau zu entfernen“, erklärt Prof. Heuer. Die Operation wurde dann über beide Körperhöhlen, den Brust- und den Bauchraum realisiert. Nur so war es möglich, die tumordurchsetzten Speiseröhrenanteile so zu entfernen, dass durch einen Magenschlauch die Kontinuität wiederhergestellt werden konnte. Ziel der Operation ist es, den Tumor im Gesunden, also mit genügend Sicherheitsabstand und die entsprechenden Lymphknotenregionen zu entfernen, um ein möglichst optimales Langzeitergebnis für den Patienten zu erzielen.

Nach der Operation kam Frank Kröller zunächst auf die Intensivstation, am fünften Tag nach der OP auf die Normalstation und am neunten Tag konnte er bereits entlassen werden. „Herr Kröller hat diese große Operation sehr gut weggesteckt. Er wird jetzt in die Reha gehen und danach ein Nachsorgeprogramm durchlaufen, bei dem wir auch noch eng mit seinem Hausarzt zusammenarbeiten werden. Eine Bestrahlung oder Chemotherapie ist nicht notwendig.“

Frank Kröller hat sich im St. Elisabeth-Hospital rundum gut behandelt gefühlt. „Alle waren freundlich und zugewandt und hatten immer ein offenes Ohr. Auch Professor Heuer wird mir weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen, falls ich noch Fragen habe. Jetzt will ich einen Schritt nach dem anderen machen und langsam wieder auf die Beine kommen – aber ich wünsche mir, im Januar wieder arbeiten gehen zu können.“